Janine Berg-Peer/ Juni 17, 2017/ Alle Artikel, Angehörige, Termine/ 0Kommentare

Vortrag „Aufopfern“ in Wiesloch am 21.6. abgesagt

Leider muss ich diesen Vortrag absagen, weil ich mich in ein paar Tagen an der Bandscheibe operieren lassen muss. Das Alter! Aber ich will schließlich wieder vernünftig gehen können und auch am Schreibtisch ohne Schmerzen sitzen können.

Und da ist eine Bahnfahrt mit Koffertragen – vielleicht sogar noch mit Büchern darin – einfach zu anstrengend. Das habe ich schon bei dem Aufenthalt in Leuven gemerkt, als ich zu einer Tagung und anschließend zum General meeting von EUFAMI, der europäischen Dachorganisation aller Familienverbände, fuhr bzw. flog. Gut, dass meine Tochter dabei war und die Koffer rollen konnte und mich manches mal an der Hand hinter sich herzog – wir waren sicher eine Bild für die Götter. Aber sie sagte so nett, dass sie sich nun mal um mich kümmern könne, nachdem ich mich doch über 15 Jahre so viel um sie gekümmert hätte. Nette Tochter!

Vortrag „Aufopfern“ in Wiesloch am 21.6. abgesagt

Falls unter den Leser/innen des Blogs Interessierte für den Vortrag in Wiesloch waren: Es tut mir leid – für mich und für sie. Aber ich erde Vorträge aus diesem Jahr in den kommenden Tagen noch auf dem Blog veröffentlichen, die können auch gern heruntergeladen werden – als pdf-Datei. Sie können sie auch benutzen, es wäre nur nett, wenn Sie dabei auch mich verweisen.

Hoffentlich bis bald – und bitte drücken Sie mir die Daumen!

Über Janine Berg-Peer

Wir bieten monatlich kostenlose Online-Gruppen für Angehörige an. Jeder kann sich anmelden. Termin finden Sie weiter oben im Blog. Alle zwei Monate bieten wir auch englische Online-Gruppen an. Janine: Seit 65 Jahren bin ich Angehörige: Meine Mutter litt an einer bipolaren Erkrankung und meine Tochter erhielt vor 28 Jahren die Blitzdiagnose (zehn Minuten) Schizophrenie. Kurz danach einigten die Profis sich darauf, dass sie an einer bipolaren Erkrankung leidet. Wir hatten gemeinsam schlechte, aber mehr gute Zeiten. Selten sind Menschen mit Krisengefährdung ja immer krank. Henriette: Heute "leide" ich gar nicht mehr an meiner bipolaren Erkrankung. Nein, sie ist nicht weg, aber mir geht es gut mit einer kleinen Dosis an Medikamenten und einem sozialen und sozialpsychiatrischen Netzwerk, das mich stützt. Ich arbeite seit über zehn Jahren als Genesungsbegleiterin, zunächst als ambulante Betreuerin, jetzt seit drei Jahren im Krankenhaus, was mir sehr viel Spaß macht. Dazu gehören auch Workshops mit Polizei, Angehörigen oder auch Pflegeschüler:innen. Gemeinsam unterstützen wir jetzt sei drei Jahren Angehörige. Wir berichten von unseren guten und schlechten Erfahrungen und beraten sie oder geben ihnen Hinweise, die sie übernehmen können oder eben nicht. Ich als Betroffene freue mich schon lange wieder am Leben, an meiner Arbeit, meinen Freund:innen und an meinem Kater Giacometti. Ich lese gern, höre sehr gern Musik und liebe Filme. Janine: Auch ich freue mich trotz allem immer noch am Leben, lese viel, liebe meinen Kater Basquiat, Rosen, Opern und Countertenöre, japanische und koreanische Filme . Gemeinsam schreiben wir an unserem neuen Buch für Angehörige, in dem wir versuchen, ihnen besser verständlich zu machen und warum manche Betroffene tun, was sie tun und wie Angehörige sich Graf einstellen können, um möglichst viele nutzlose Konflikte zu vermeiden. Arbeitstitel bislang: "Mensch Mama, mach Dir nicht ständig Sorgen um mich!"

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