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Plädoyer für Offenheit: Psychisch Erkrankungen nicht verschweigen!

Janine Berg-Peer/ September 26, 2023/ Alle Artikel, Angehörige, Empfehlungen, Kritisches/ 0Kommentare

Die Frage, ob wir im Jahr 2022 immer noch darüber nachdenken müssen, ob wir uns zu einer psychischen Erkrankung bekennen (!) oder sie besser verschweigen sollten, zeigt, wie sehr psychische Erkrankungen immer noch stigmatisiert werden. Hinter der Frage liegt die Annahme, dass es immer noch ein Risiko sein könnte, offen darüber zu reden. Für uns Angehörige gilt dieses Risiko in doppelter Hinsicht. Wir müssen nicht nur darüber nachdenken, ob Offenheit unseren betroffenen Angehörigen schadet. Wir müssen uns auch fragen, wie wir mit der auch Stigmatisierung umgehen, die Familien, aber vor allem uns Mütter trifft.

Wir müssen unsere Geschichte erzählen

Janine Berg-Peer/ August 14, 2014/ Alle Artikel, Angehörige/ 0Kommentare

Pete Earley ist ein amerikanischer Journalist und Vater eines Sohns, der an Schizophrenie erkrankt ist. Er hat ein großartiges und berührendes Buch geschrieben „Crazy – A Father´s Search Through America´s Mental Health Madness – Verrückt – Die Suche eines Vaters durch den Wahnsinn des amerikanischen psychiatrischen Systems“. Er beschreibt das, was Viele von uns kennen, nur dass es in USA alles noch schlimmer und wahnsinniger ist. Inzwischen setzet er sich für viele Ungerechtigkeiten im amerikanischen System ein. Er hat einen schönen Artikel über seinen Sohn geschrieben auf seiner Webseite, in dem der Sohn erklärt, warum er jetzt an die Öffentlichkeit geht mit seiner Geschichte „Wenn ihr Angst habt, eure Geschichte zu erzählen, dann gewinnt die Stigmatisierung!“

Psychisch krank: Darf das niemand wissen?

Janine Berg-Peer/ Juli 3, 2013/ Alle Artikel, Angehörige/ 1Kommentare

Ich habe Zuschriften bekommen, in denen ich für meinen Mut, über die Erkrankung meiner Tochter zu sprechen, gelobt werde. Ich weiß, dass es sehr nett gemeint ist. Und ich weiß auch, dass dies ein Thema ist, mit dem sich sowohl Betroffene als auch Angehörige schwertun. Als meine Tochter krank wurde, kam ich überhaupt nicht auf die Idee, dass man darüber nicht reden dürfe. Mit Freunden und Bekannten sprach ich von Anfang an offen darüber. Meine Tochter hielt es ebenso.