Janine Berg-Peer/ Juli 22, 2020/ Alle Artikel/ 0Kommentare

Nachtrag zur Studie der Fachhochschule Potsdam

Vor einiger Zeit hatte ich den Aufruf der Fachhochschule Potsdam hier veröffentlich, in
der sie Studiengruppe Angehörige und Betroffene für ihre Studie zur Situation in der Pandemiezeit suchten. Erst einmal muss ich korrigieren: Es ist nicht die Universität Potsdam, sondern die Fachhochschule Potsdam, das hatte ich leider übersehen. Das ändert natürlich an der Qualität der Studie gar nichts, denn die jungen Forschenden haben ihre Studie mit großem Engagement und Interesse betrieben.

Kleine Rückmeldung: Die Forschenden haben mir begeistert geschrieben, dass Sie 95 InteressentInnen über meinen Aufruf gefunden haben und darüber sind sie sehr glücklich. Ich auch und daher möchte auch ich mich bei Ihnen allen bedanken, die bei der Studie mitgemacht haben. Es ist so gut, dass sich jemand für uns Angehörige interessiert, denn ansonsten fallen wir ja oft durchs Rost. Wir sind nicht immer für alle Forschenden von Interesse. Aber hier ist ja jetzt erfreulicherweise anders.

Nachtrag zur Studie der Fachhochschule Potsdam

Also auch mein Dank an die Forstenden der Fachhochschule Potsdam. Ich bin schon richtig gespannt auf die Ergebnisse, aber das wird noch ein bisschen dauern, denn die
Bereitschaft vieler Menschen für Interviews ist zwar für die Forschenden immer sehr schön und wichtig, aber bedeutet aber auch sehr viel Arbeit! -:)

Ihnen allen eine schönen Sommertag, den Sie hoffentlich auch genießen können.

Heute Abend findet mein erstes Online-Seminar „Aufopfern ist keine Lösung!“ statt und es haben sich 17 Teilnehmer/innen angemeldet. Also muss doch das Interesse groß sein.

Alles Gute und bis bald.

Janine Berg-Peer

 

 

 

Über Janine Berg-Peer

Wir bieten monatlich kostenlose Online-Gruppen für Angehörige an. Jeder kann sich anmelden. Termin finden Sie weiter oben im Blog. Alle zwei Monate bieten wir auch englische Online-Gruppen an. Janine: Seit 65 Jahren bin ich Angehörige: Meine Mutter litt an einer bipolaren Erkrankung und meine Tochter erhielt vor 28 Jahren die Blitzdiagnose (zehn Minuten) Schizophrenie. Kurz danach einigten die Profis sich darauf, dass sie an einer bipolaren Erkrankung leidet. Wir hatten gemeinsam schlechte, aber mehr gute Zeiten. Selten sind Menschen mit Krisengefährdung ja immer krank. Henriette: Heute "leide" ich gar nicht mehr an meiner bipolaren Erkrankung. Nein, sie ist nicht weg, aber mir geht es gut mit einer kleinen Dosis an Medikamenten und einem sozialen und sozialpsychiatrischen Netzwerk, das mich stützt. Ich arbeite seit über zehn Jahren als Genesungsbegleiterin, zunächst als ambulante Betreuerin, jetzt seit drei Jahren im Krankenhaus, was mir sehr viel Spaß macht. Dazu gehören auch Workshops mit Polizei, Angehörigen oder auch Pflegeschüler:innen. Gemeinsam unterstützen wir jetzt sei drei Jahren Angehörige. Wir berichten von unseren guten und schlechten Erfahrungen und beraten sie oder geben ihnen Hinweise, die sie übernehmen können oder eben nicht. Ich als Betroffene freue mich schon lange wieder am Leben, an meiner Arbeit, meinen Freund:innen und an meinem Kater Giacometti. Ich lese gern, höre sehr gern Musik und liebe Filme. Janine: Auch ich freue mich trotz allem immer noch am Leben, lese viel, liebe meinen Kater Basquiat, Rosen, Opern und Countertenöre, japanische und koreanische Filme . Gemeinsam schreiben wir an unserem neuen Buch für Angehörige, in dem wir versuchen, ihnen besser verständlich zu machen und warum manche Betroffene tun, was sie tun und wie Angehörige sich Graf einstellen können, um möglichst viele nutzlose Konflikte zu vermeiden. Arbeitstitel bislang: "Mensch Mama, mach Dir nicht ständig Sorgen um mich!"

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