Janine Berg-Peer/ Mai 27, 2020/ Alle Artikel, Angehörige/ 0Kommentare

Studie Fachhochschule Potsdam: Betroffene und Angehörige

Heute ein Aufruf an alle Angehörigen. Engagierte Studentinnen wollen etwas zur Situation von psychisch Erkrankten und von uns Angehörigen wissen. das sollte uns freuen und das sollten wir unterstützen. Dauert auch nicht allzu lange, es auszufüllen. Ausserdem sollten wir Forschung von Frauen immer unterstützen. Ich hoffe natürlich, dass wir dann auch die Auswertung bekommen!

Hier der Originalaufruf:

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Kontext unseres Studiums der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Potsdam beschäftigen wir uns in einem Modul, der sogenannten „Werkstatt“, mit der Thematik „Inklusion bei psychisch Kranken – mal nachgeschaut?“ unter der Betreuung von Prof. Dr. Jutta M. Bott. Als Gruppe möchten wir der Frage nachgehen, wie Menschen mit psychischer Erkrankung und deren Angehörige die Thematik der Inklusion wahrnehmen.

Vor der jetzigen Pandemie war unser Plan persönliche Interviews zu führen. Durch die Maßnahmen, von denen wir als Hochschule betroffen sind, können wir diese Interviews leider nicht mehr führen. Um unserer Fragestellung trotzdem weiter nachzugehen, haben wir einen Fragebogen erstellt, der online und anonym ausgefüllt werden kann.

Studie Fachhochschule Potsdam: Betrofffene und Angehörige

Somit bitten wir Sie ganz herzlich den von uns erstellten Fragebogen auszufüllen, von dem wir hoffen, dass er für Sie verständlich ist. Sie können gerne so ausführlich wie möglich auf die einzelnen Fragen eingehen und uns von Ihren Erlebnissen erzählen. Wir freuen uns sehr, wenn Sie uns an Ihren persönlichen Erfahrungen, was Sie dazu denken und fühlen, teilhaben lassen.

Die Ergebnisse unserer Forschungen werden im Sommer 2020 in einem „Sozialreport“ zusammengefasst. Dieser wird normalerweise in einer Ergebnispräsentation mit anderen Schwerpunktgruppen in der Fachhochschule präsentiert. Diese wird dieses Jahr aufgrund der Pandemie digital sein.

Studie Fachhochschule Potsdam: Betrofffene und Angehörige

Falls Sie im Voraus Fragen an uns haben oder auch an Ergebnissen in schriftlicher Form interessiert sind, können Sie uns gerne unter psychosegruppe-inklusion@fh-potsdam.dekontaktieren. Wir werden – wenn unser Sozialreport fertig ist – gerne daraus eine kürzere Ergebniszusammenfassung erstellen, die wir Ihnen zusenden werden, wenn Sie das möchten (Das möchten wir!). Unter folgendem Link gelangen Sie zur Befragung:

https://www.soscisurvey.de/Projek_tInklusion_FH_Potsdam/

Vielen Dank! Mit freundlichen Grüßen,

Franziska Fiebig, Franziska Jeschke, Imogen Mertink, Marie Rissom und Emely Bodenmüller

Grüße von mir uns bis bald!

Über Janine Berg-Peer

Wir bieten monatlich kostenlose Online-Gruppen für Angehörige an. Jeder kann sich anmelden. Termin finden Sie weiter oben im Blog. Alle zwei Monate bieten wir auch englische Online-Gruppen an. Janine: Seit 65 Jahren bin ich Angehörige: Meine Mutter litt an einer bipolaren Erkrankung und meine Tochter erhielt vor 28 Jahren die Blitzdiagnose (zehn Minuten) Schizophrenie. Kurz danach einigten die Profis sich darauf, dass sie an einer bipolaren Erkrankung leidet. Wir hatten gemeinsam schlechte, aber mehr gute Zeiten. Selten sind Menschen mit Krisengefährdung ja immer krank. Henriette: Heute "leide" ich gar nicht mehr an meiner bipolaren Erkrankung. Nein, sie ist nicht weg, aber mir geht es gut mit einer kleinen Dosis an Medikamenten und einem sozialen und sozialpsychiatrischen Netzwerk, das mich stützt. Ich arbeite seit über zehn Jahren als Genesungsbegleiterin, zunächst als ambulante Betreuerin, jetzt seit drei Jahren im Krankenhaus, was mir sehr viel Spaß macht. Dazu gehören auch Workshops mit Polizei, Angehörigen oder auch Pflegeschüler:innen. Gemeinsam unterstützen wir jetzt sei drei Jahren Angehörige. Wir berichten von unseren guten und schlechten Erfahrungen und beraten sie oder geben ihnen Hinweise, die sie übernehmen können oder eben nicht. Ich als Betroffene freue mich schon lange wieder am Leben, an meiner Arbeit, meinen Freund:innen und an meinem Kater Giacometti. Ich lese gern, höre sehr gern Musik und liebe Filme. Janine: Auch ich freue mich trotz allem immer noch am Leben, lese viel, liebe meinen Kater Basquiat, Rosen, Opern und Countertenöre, japanische und koreanische Filme . Gemeinsam schreiben wir an unserem neuen Buch für Angehörige, in dem wir versuchen, ihnen besser verständlich zu machen und warum manche Betroffene tun, was sie tun und wie Angehörige sich Graf einstellen können, um möglichst viele nutzlose Konflikte zu vermeiden. Arbeitstitel bislang: "Mensch Mama, mach Dir nicht ständig Sorgen um mich!"

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