Vom Mit-Erleben über Mit-Leiden zur gelassenen Begleitung

Janine Berg-Peer/ Juli 8, 2025/ Alle Artikel, Angehörige, Empfehlungen, Veröffentlichungen, Vorträge/ 0Kommentare

Die psychische Erkrankung eines Kindes ist ein Schicksalsschlag, der uns unvorbereitet trifft und unser Leben von einem Moment auf den anderen verändert. Die Welt ist für uns von diesem Moment an nicht mehr der Ort, an dem wir uns sicher gefühlt haben. Die Diagnose stellt uns vor Herausforderungen, denen wir zunächst nicht gewachsen sind.

UKE Studie: Schizophreniebehandlung – der Kunde ist König?

Janine Berg-Peer/ Januar 14, 2025/ Alle Artikel, Empfehlungen, Studien/ 0Kommentare

Als Angehörige möchte Sie heute auf eine Studie aufmerksam machen, die im Verbund der Charité Berlin und des UKE – Universitätsklinikums Hamburg durchgeführt wird. Ich könnte mir denken, dass es viele Betroffene gibt, die gern darüber erzählen mögen, ob es zutrifft, dass ein Patient mit der Diagnose Schizophrenie in der Klinik als „König“ behandelt wird.

Ein schönes und friedliches Weihnachtsfest – auch für psychisch Erkrankte!

Janine Berg-Peer/ Dezember 24, 2024/ Alle Artikel, Angehörige, Empfehlungen, Termine/ 0Kommentare

Können Sie sich vorstellen, dass so ein Abend noch ganz besondere Anforderungen an uns alle stellt, wenn eines der Familienmitglieder an einer psychischen Erkrankung leidet? Es kann schon bei der Vorbereitung beginnen. Der Schwiegersohn findet es schwierig, wenn der psychisch erkrankte Sohn dabei ist. Die Schwiegertochter, also die Schwester, will ihren kranken Bruder nicht ausschließen, hat aber auch Angst davor, dass ihr Mann sauer wird und den ganzen Abend mit schlechter Laune verderben kann. Ein Enkelsohn sagt, dass Onkel Thomas immer so komisch ist und manchmal auch böse wird. Er will nicht dorthin gehen, wenn der auch kommt.

Freie Krankenhauswahl für psychisch Erkrankte? Von wegen!

Janine Berg-Peer/ Februar 19, 2024/ Alle Artikel, Angehörige, Empfehlungen, Kritisches/ 0Kommentare

Das sollte doch möglich sein, ebenso wie es für somatisch Erkrankte möglich ist. Aber so einfach ist das nicht: Wir haben schon erlebt, dass meine Tochter freiwillig in ein Krankenhaus ihrer Wahl ging und abgewiesen wurde, weil es nicht in ihrem Bezirk lag. Wir halten das für falsch. Profis und Angehörige wünschen sich dringlich, dass ihre Erkrankten Kinder oder Lebenspartner*innen freiwillig ins Krankenhaus gehen. Aber es wird ihnen schwer gemacht.

Angehörige psychisch Erkrankter: Wo kann mein Kind wohnen?

Janine Berg-Peer/ Februar 7, 2024/ Alle Artikel, Angehörige, Empfehlungen, EX-IN/ 0Kommentare

Angehörige psychisch Erkrankter sind vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Nach dem ersten Schock über die Diagnose und der Schwierigkeit, von Fachleuten praktische Hilfe zu erhalten, fühlen sich die meisten hilflos und voller Angst. Die häufigsten Fragen drehen sich darum, wie wir uns unseren Kindern gegenüber verhalten sollen. Müssen wir jedes Verhalten ertragen, weil sie krank sind? Oder sollen wir Grenzen setzen, wie uns von Fachleuten immer wieder gesagt wird? Leider wird uns in der Regel nicht dazu gesagt, wie man denn gegenüber dem eigenen Kind, auch wenn es äußerst schwierige Verhaltensweisen zeigt, Grenzen setzen kann Wie umgehen mit den Reaktionen der Betroffenen, die zwischen Rückzug, Wut oder Beschuldigungen variieren kann. Darf ich es? Darf es mir zu viel werden?

Mein Rat an Angehörige: Vom Mit-Leiden zum gelassenen Begleiten

Janine Berg-Peer/ Dezember 11, 2023/ Alle Artikel, Angehörige, Empfehlungen, Kritisches, Vorträge/ 0Kommentare

Das können wir vor allem dann, wenn unser Mit-Erleben bei uns nicht mehr zu Aufregung, Tränen, Verzweiflung oder sogar Wut führt. Wenn wir kein Mitleid, sondern Mitgefühl für unser Kinder entwickeln. Wenn wir ihnen mit unseren Sorgen und Ängsten nicht immer zeigen, dass wir ihnen nichts zutrauen. Wir helfen unseren Kindern, wenn wir sie gelassen auf ihrem Weg mit der Erkrankung oder auch aus der Erkrankung heraus begleiten. Wenn wir nicht bei jeder neuen Krise verzweifeln, weil wir doch gehofft hatten, dass nun endlich alles gut ist. Es kann alles gut werden, aber die Erkrankung ist nicht verschwunden. Unsere Kinder wissen das und müssen lernen, sich darauf einzustellen. Das ist auch für sie eine gewaltige Entwicklungsaufgabe.